
Was passiert 2022 in Büchel?
Dieses Jahr Büchel wird wieder grandios werden, wir haben die Nuke Girls engagiert, ein Schiff gemietet und spannende Referent*innen aus dem In- und Ausland eingeladen. Wir wollen zusammen feiern, demonstrieren, basteln, tanzen und Theater spielen. Wir wollen den Geburtstag des Atomwaffenverbotsvertrags feiern und kreativ an der praktischen Umsetzung des Völkerrechts und der Beseitigung aller Atomwaffen weltweit arbeiten.
Die Übersicht, auch zum herunterladen, Änderungen vorbehalten:)

Programm Büchel 2022 pdf
Filmabend (Mittwoch, 6. Juli)
Ort: Campingplatz Pommern. Zeit: 20:30 Uhr. Der Filmklassiker „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ von Stanley Kubrick mit Peter Sellers wird gezeigt. Der satirische Film aus dem Jahr 1964 handelt um der Versuch eines geistegestörten Generals, den Atomkrieg zu starten mit der Hilfe eines deutschen Wissenschaftlers – Dr. Strangelove.
Geburtstagsfeier (Donnerstag, 7. Juli)
Ort: Fliegerhorst Büchel, vor dem Haupttor. Zeit: 16 Uhr. Am 7. Juli 2017 wurde der Atomwaffenverbotsvertrag von der UN-Vollversammlung angenommen – an diesem Tag ist also der „Geburtstag“ des Atomwaffenverbotsvertrages. Diesen Tag wollen wir bei Kaffee und Kuchen feiern. Wir werden zusammen Kreistänze lernen und tanzen. Die Teilnehmer*innen der ersten UN-Staatenkonferenz zum Atomwaffenverbotsvertrag werden von den Verhandlungen berichten. Vor der internationalen und Regionalpresse beschreiben sie die Vision und die Bedeutung des Vertrages. Nach dem gemeinsamen Abendessen öffnet die Bar zu Tanz und Musik und der politische Liedermacher Gerd Schinkel wird ein Konzert geben.
Freitagsaktion (Freitag, 8. Juli)
Am Freitag wird es vielfältigen Protest und gewaltfreie Aktionen geben, die während der Aktionstage gemeinsam vorbereitet werden.
Öffentliche Moselrundfahrt gegen den Atomkrieg (Mittwoch 6. Juli)
Ort: Schiffsanleger Cochem. Zeit: 16 bis 18 Uhr. Wir haben uns ein Boot gechartert und werden Mittwochnachmittag ab Cochem die Mosel entlang fahren. Dabei wird Professor Karl Hans Bläsius über das Risiko eines unbeabsichtigten Atomkrieges sprechen, das durch neue Entwicklungen in der IT und autonome Waffensysteme zunimmt. Die Bootsfahrt ist öffentlich, alle Cochemer*innen, Tourist*innen und wer möchte ist herzlich willkommen. Eintritt ist frei, über eine Spende für die Bootsmiete freuen wir uns.
Workshops (Donnerstag, Samstag)
Am Donnerstag nachmittag und am Samstagvormittag werden eine Reihe von Workshops zu den verschiedensten Atomwaffenthemen stattfinden:
Unter anderem werden stattfinden:
Origami
Mittwoch, 10 bis 12:30 vor dem Haupttor des Fliegerhorstes
Kraniche falten
Kreistänze
Mittwoch, 10 bis 12:30 auf dem Campingplatz, mit Waltraud Rexrodt, Tanzlehrerin
„Kreistanz heißt: Die Teilnehmenden bewegen sich, an den Händen gefasst, im Kreis zu Musik mit einer bestimmten, sich wiederholenden Schrittfolge.
Auch ohne Tanzerfahrung lassen sich die Tänze schnell erlernen. Zuerst wird der Bewegungsablauf erläutert, noch ohne Musik ausprobiert und auftauchende Fragen geklärt, bevor es mit Musik losgeht.
Die Bewegung im Rhythmus hat individuell viele positive Aspekte. In Kreistänzen wird darüber hinaus Begegnung und fröhliche Gemeinschaft erlebt, ganz ohne eigene Worte. Man muss es ausprobiert und erfahren haben!“
Atomkrieg aus Versehen - Kriterien und Folgen
Donnerstag, 14 bis 15:15 Uhr, Campingplatz, mit Karl Hans Bläsius, Professor für Informatik, Hochschule Trier
Die auf Atomwaffen basierende Abschreckungsstrategie beinhaltet auch den Betrieb von Frühwarnsystemen zur Erkennung eines Angriffs mit Atomwaffen. Hierbei kann es aber zu Fehlalarmen kommen, bei denen nukleare Angriffe gemeldet werden, obwohl keine Bedrohung vorliegt. Solche Fehlalarme sind besonders gefährlich im Falle von internationalen Krisen und könnten zu einem Atomkrieg aus Versehen führen. Es kann verschiedene Kriterien für das Auslösen eines Atomkriegs geben. Mehrere solcher Kriterien könnten auch gleichzeitig zutreffen und sich verstärken. Innerhalb von Minuten könnten in Frühwarnsystemen Prozesse ablaufen, die zum Einsatz vieler Atomwaffen führen. Ein folgender nuklearer Winter könnte das Überleben der gesamten Menschheit gefährden.
Bericht von der ersten Staatenkonferenz zum Atomwaffenverbotsvertrag
Donnerstag, 14 bis 15:15 Uhr, Campingplatz, mit Christoph van Lieven (Greenpeace)
Vom 21. Juni bis zum 23. Juni 2022 findet in Wien das erste Meeting of States Parties (MSP) zum Atomwaffenverbotsvertrag statt. Mit dabei sind nicht nur Vertreter der mittlerweile 86 Unterzeichnerstaaten, sondern auch jeweils eine Delegation der deutschen IPPNW und ICAN. Dr. med Lisann Drews (IPPNW) und Johannes Oehler (ICAN) waren für uns in Wien und werden aus erster Hand von den Verhandlungen berichten. Insbesondere werden Sie die Ergebnisse der Verhandlungen und die Stellungnahmen der Bundesregierung bewerten.
Atomkrieg als Folge der Gewaltkultur
Donnerstag 14 bis 15:15 Uhr, Campingplatz, mit Uwe Schierhorn
Wie kommen wir zu einer Friedenskultur?
Kreistänze
Donnerstag 14 bis 15:15, Campingplatz, mit Waltraud Rexrodt, Tanzlehrerin
„Kreistanz heißt: Die Teilnehmenden bewegen sich, an den Händen gefasst, im Kreis zu Musik mit einer bestimmten, sich wiederholenden Schrittfolge.
Auch ohne Tanzerfahrung lassen sich die Tänze schnell erlernen. Zuerst wird der Bewegungsablauf erläutert, noch ohne Musik ausprobiert und auftauchende Fragen geklärt, bevor es mit Musik losgeht.
Die Bewegung im Rhythmus hat individuell viele positive Aspekte. In Kreistänzen wird darüber hinaus Begegnung und fröhliche Gemeinschaft erlebt, ganz ohne eigene Worte. Man muss es ausprobiert und erfahren haben!“
Sicherheit neu denken
Samstag 10 bis 12:30 Uhr, Campingplatz/Moselufer mit Eilsabeth Freise
Das Szenario „Sicherheit neu denken“ wurde vor einigen Jahren entwickelt und zeigt auf, wie der militärische Verteidigungsapparat der Bundesrepublik in den nächsten Jahrzehnten schrittweise in ein Instrument der zivilen Krisenprävention umgewandelt werden könnte: Deutschland im Jahr 2040 ohne Bundeswehr und Rüstungsindustrie.
Kaum noch vorstellbar nach der ausgerufenen „Zeitenwende“ im Februar 2022? Doch welche Impulse können von diesem Szenario ausgehen in einer Zeit, die von Krieg und Aufrüstung bestimmt ist? Das möchten wir in dem workshop ausloten.
Soziale Verteidigung
Samstag 10 bis 12:30 Uhr, Campingplatz/Moselufer, mit Renate Wanie (Werkstatt für gewaltfreie Aktion, Heidelberg
Atomkrieg aus Versehen - Kriterien und Folgen
Samstag, 10 bis 12:30 Uhr, Campingplatz/Moselufer, mit Karl Hans Bläsius, Professor für Informatik, Hochschule Trier (Wiederholung)
Die auf Atomwaffen basierende Abschreckungsstrategie beinhaltet auch den Betrieb von Frühwarnsystemen zur Erkennung eines Angriffs mit Atomwaffen. Hierbei kann es aber zu Fehlalarmen kommen, bei denen nukleare Angriffe gemeldet werden, obwohl keine Bedrohung vorliegt. Solche Fehlalarme sind besonders gefährlich im Falle von internationalen Krisen und könnten zu einem Atomkrieg aus Versehen führen. Es kann verschiedene Kriterien für das Auslösen eines Atomkriegs geben. Mehrere solcher Kriterien könnten auch gleichzeitig zutreffen und sich verstärken. Innerhalb von Minuten könnten in Frühwarnsystemen Prozesse ablaufen, die zum Einsatz vieler Atomwaffen führen. Ein folgender nuklearer Winter könnte das Überleben der gesamten Menschheit gefährden.
Atomenergie - der Treibstoff für die Bombe
Samstag, 10 bis 12:30 Uhr, Campingplatz/Moselufer, mit Angelika Claussen, IPPNW-Vorsitzende
So deutlich wie Präsident Macron hat bisher kaum jemand den engen Zusammenhang zwischen Atomenergie und Atomkraft auf den Punkt gebracht:
„Ohne zivile Atomenergie gibt es keine militärische Nutzung der Technologie – und ohne die militärische Nutzung gibt es auch keine zivile Atomenergie.“(Rede vor Atomarbeitern in Le Creusot , Frankreich, 2020).
Neugierig geworden? Dann kommt zum workshop Atomenergie – der Treibstoff für die Bombe.
Kreistänze
Samstag 10 bis 12:30 Uhr, Campingplatz/Moselufer mit Waltraud Rexrodt, Tanzlehrerin:
„Kreistanz heißt: Die Teilnehmenden bewegen sich, an den Händen gefasst, im Kreis zu Musik mit einer bestimmten, sich wiederholenden Schrittfolge.
Auch ohne Tanzerfahrung lassen sich die Tänze schnell erlernen. Zuerst wird der Bewegungsablauf erläutert, noch ohne Musik ausprobiert und auftauchende Fragen geklärt, bevor es mit Musik losgeht.
Die Bewegung im Rhythmus hat individuell viele positive Aspekte. In Kreistänzen wird darüber hinaus Begegnung und fröhliche Gemeinschaft erlebt, ganz ohne eigene Worte. Man muss es ausprobiert und erfahren haben!“
Stützpunktwanderung (Samstag 9. Juli)
Samstagnachmittag wollen wir vom Dorf Büchel ausgehend um den Fliegerhorst Büchel wandern. Wir werden zwar nicht das Stützpunktinnere besichtigen, aber auch ein Spaziergang entlang des NATO-Drahts ist beklemmend, unwirklich und inspirierend für zukünftige politische Arbeit. Wir wollen dabei über die Vergangenheit und die Zukunft des Protests in Büchel sprechen, außerdem wird der Freiburger Philosoph Sebastian Höpfl über die Sicht der zeitgenössischen Ethik auf Atomwaffen sprechen.
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